... hat es gedauert, meinen Eltern meine Ansichten über das Leben zu beichten. Weia. Zehn Jahre schleppe ich schon diese Gedanken mit mir rum und komme nicht weiter damit?

Gut, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Schlecht, dass ich trotzdem nicht weiter weiß.

... seit langem. Und so richtig auf der so-real-ich-kanns-fast-spüren Schiene.

Vollkommen krank, aber unglaublich beängstigend. Was für eine Panik in mir aufstieg!

Stehe mit Ski an den Füßen fast an der Oberkante eines tiefschneebedeckten Felsgrats. Die Bergwand geht fast senkrecht nach unten und verliert sich in einem endlos dunkelm Schwarz nach unten - ganz sicher, da unten ist einfach Ende.

Meine Freundin kommt hinzu - wie beim Heliskiing, einfach so genau neben mir. Nur ist sie eben recht klein. Schwups und versinkt im Tiefschnee. Sofort ist mir klar: "Es ist etwas Schlimmes passiert. Wo ist sie hin?"

Ich fange sofort an, nach ihr zu suchen, mit Händen und Skistöcken durch den Schnee nach ihr zu tasten, aber sie ist nicht zu finden. Innerhalb von Sekunden werde ich panisch, rufe nach ihr, suche schneller, verzweifelter. Neben mir meine Begleitung sagt: "Wir finden sie schon!", aber in mir wird es bereits schreckliche Gewissheit, dass sie ins Nichts gestürzt ist, nach unten. Und irgendwie bin ich schuld daran und schreie vor Angst und Schrecken ....

E-Mail an mich heute:

ich habe oft an dich gedacht
habe mir viele fragen gestellt
und mich in geduld geübt,
habe den glauben an dich verteidigt
gegen deine widersprüchlichkeit.

bis du ihn mir genommen hast
mit dem überzeugenden argument
deiner angst vor dem wunderbaren.

h. kruppa

Wow. Treffer. Mitten ins Herz.