... lieber?

... tönt aus der Stereoanlage und ich habe einmal wieder eins dieser unbestimmten Hochgefühle. Hüpfe durch die Wohnung und genieße es einfach, glücklich zu sein.

Meine Fresse, wie hat mir die Urbanität gefehlt.

Diese ganze kleinkarierte Borniertheit, die Belanglosigkeit, dieses ganze Gefühl, es würde sich nichts bewegen ... die Hölle!

Und nun sitze ich wieder im Flugzeug. "Unterwegs ...", meinte ich zuletzt zu einer Freundin, "unterwegs ist die einzige Zeit, in der ich entspannen kann."

Im Zug oder im Flugzeug ist es okay, nichts zu tun. Niemand - nicht einmal ich selbst - erwartet, dass in dieser Zeit etwas Produktives zustande kommt.

Beim Autofahren sogar noch mehr: Da stellt sich eine beruhigende Leere im Hirn ein, die besser kommt als jede Droge. Instant Nirvana - just add gasoline. Nebenwirkungen? Nicht bekannt. Der Umwelt tut's vielleicht nicht so gut.

Doch zurück zum Jetzt. Entspannung ist kaum angesagt. Ein Paniklevel wie dieses habe ich schon lange nicht mehr aufgebaut. Normalerweise rede ich mir ja ein, dass mir alles egal sei - in Momenten wie diesem wird mir jedoch klar, dass das Selbstbetrug ist. Wow, so what?